Grafik Journalistinnenbund

Das geht gar nicht! Feminismus, Intersektionalität und Journalismus – Interessenkonflikte und Gemeinsamkeiten

Wir werden reden. Das hatten wir nach der diesjährigen Verleihung der Hedwig-Dohm-Urkund für das journalistische Lebenswerk an Franziska Becker angekündigt. Im Rahmen unserer Jahrestagung hatten wir dazu eine erste Gesprächsrunde gehabt. Wir wollten reden, um die gegenseitigen Positionen und Standpunkte besser zu verstehen und haben den Dialog jenseit von 480 Zeichen gesucht.

Lebenswirklichkeiten in ihrer Vielfalt sichtbar machen – auf diesen Anspruch sollten sich Journalismus und intersektionaler Feminismus einigen können. Feminismus drängt aber auf die Veränderung gesellschaftlicher Normen und insbesondere der patriarchalen Kultur. Wie sehr müssen dann auch die Haltungen und Meinungen marginalisierter Gruppen hinterfragt und bestritten werden können? Das haben wir am 11.11.2019 in der Heinrich-Böll-Stiftung mit unseren Gästen diskutiert.

Diskussionsabend Montag, 11. November 2019 in Berlin

Journalismus wird weniger als Herzensangelegenheit im Einsatz für bestimmte Themen und Gruppen, sondern vielmehr als professionelle Fremdbeobachtung definiert, die zur sachorientierten Meinungsbildung beiträgt. Wie weit können Interessen und Ansprüche marginalisierter Gruppen gewahrt werden? Wie weit dürfen, müssen Analyse und Kritik gehen? Welchen Platz haben Selbstironie, Satire und Spott? Wie können People of Color, jüngere Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund adäquat im Journalismus beteiligt werden? Wie kann eine Debatte gelingen, ohne wiederum rassistische Stereotype zu bedienen und ohne rechtsextremen Bewegungen Aufwind zu verschaffen?

Bilder des Abends von Stefan Röhl, Heinrich-Böll-Stiftung. Einen Bericht zur Veranstaltung steht im  jb-Blog Watch-Salon. Der Videomitschnitt  kann hier abgerufen werden: https://www.youtube.com/watch?v=UYpPYOoHWg4
Dr. Ellen Ueberschär hat uns ihr Einführungsreferat dankenswerterweise als PDF zur Verfügung gestellt: 191115_Eroffnung Journalistinnenbund

Die Veranstaltung wurde auch im Livestream übertragen: https://www.boell.de/de/livestream

Begrüßung und Einführung

Dr. Ellen Ueberschär – Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Friederike Sittler – Deutschlandradio und Vorsitzende Journalistinnenbund

Wir diskutierten mit:

Kübra Gümüşay – Journalistin, Netzaktivistin
Anna Mayrhauser – Chefredakteurin Missy Magazine
Friederike Sittler – Deutschlandradio und Vorsitzende Journalistinnenbund
Konstantina Vassilou-Enz – Journalistin und Geschäftsführerin Neue Deutsche Medienmacher*innen

Moderation: Franziska Hilfenhaus – Journalistin, u.a. Frau tv

Konstantina Vassiliou-Enz von Neue Deutsche Medienmacher
(Foto: (c) Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de)

Anna Mayrhauser Missy-Magazin Foto: Paula Winkler

Anna Mayrhauser Chefredakteurin Missy-Magazin (Foto: Paula Winkler)

Kübra Gümüşay – Journalistin, Netzaktivistin

Kübra Gümüşay – Journalistin, Netzaktivistin (Foto: Mirza Odabaşı)

Friederike Sittler

Friederike Sittler, Vorsitzende des Journalistinnenbundes

Franziska Hilfenhaus (Foto: Annika Fußwinkel)

Franziska Hilfenhaus (Foto: Annika Fußwinkel)

Ein Abend des Journalistinnenbundes in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung.

Logo Böll-Stiftung

Mo., 11. Nov. 2019,
18.30 – 21.00 Uhr

Heinrich-Böll-Stiftung – Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin