„Europa driftet auseinander! Scheitern damit Gleichberechtigung und Pressefreiheit?“
Offizielle Eröffnung der Tagung am Samstag, den 1. Juli, 11 Uhr im Römer-Plenarsaal der Stadt Frankfurt
„Europa driftet auseinander! Scheitern damit Gleichberechtigung und Pressefreiheit?“
Keynotes:
• Prof. Dr. Dr. h.c. Susanne Baer, Richterin des Bundesverfassungsgerichts „Über das Recht, anders zu denken.“
• Viviane Reding, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vizepräsidentin der EU-Kommission a.D.
Diskussion:
• Dr. Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin und Herausgeberin „Der Standard“, Wien
• Aviva Freudmann, Research Director, Thought Leadership, Europe Middle East & Africa, Economist Intelligence Unit
• Cerstin Gammelin, Süddeutsche Zeitung, Berlin (vormals SZ-Korrespondentin in Brüssel)
•Lída Rakušanová, Prager Journalistin
• Monika Sieradzka, Warschauer TV-Redakteurin
Prof. Dr. Dr. h.c. Susanne Baer
Prof. Dr. Dr. h.c. Susanne Baer, LL.M., ist seit Februar 2011 Richterin des Bundesverfassungsgerichts im Ersten Senat in Karlsruhe. Sie hat eine Professur für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Cook Global Law Professor der University of Michigan Law School/USA, wo sie 2014 die Ehrendoktorwürde erhielt. Prof. Baer unterrichtete regelmäßig an der CEU Budapest, war Direktorin des GenderKompetenzZentrums zur Beratung der Bundesregierung, Sprecherin des Zentrums für Geschlechterstudien, Studiendekanin der Juristischen Fakultät, Vizepräsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitgründerin des Law & Society Institut Berlin und einer Law Clinic Grund- und Menschenrechte.
Zu Forschung und Publikationen: https://plone.rewi.hu-berlin.de/de/lf/ls/bae/profdrbaer
Aviva Freudmann
Aviva Freudmann leitet die Wirtschaftsstudien in der Abteiling “Thought Leadership” der Economist Intelligence Unit, einer Tochterfirma der Economist Gruppe in London. Sie konzipiert und redigiert Studien über ein breites Spektrum von Wirtschaftsthemen und Branchen, inklusive Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Risikomanagement, Transport, Logistik, Energie und Umweltschutz. Sie arbeitet seit 1975 als Journalistin, Wirtschaftesforscherin und Redakteurin. Vor ihrer aktuellen Aufgabe bei der Economist Intelligence Unit war sie Redakteurin der Leitartikel Seite, Canada Bureau Chief und Europa-Korrespondentin des Journal of Commerce, einer amerikanischen Wirtschaftstageszeitung. Sie war für verschiedene Wirtschafts- und Energie-Publikationen in leitender Stellung tätig, sowohl in den USA als auch in Europa.
Sie hat einen MA (Master of Arts) in International Economics und Middle East Studies von der Johns Hopkins School of Advanced International Studies in Washington, DC, und einen BA (Bachelor of Arts) in Politikwissenschaften der Brown University in Providence, Rhode Island, USA. Sie ist in den Vereinigten Staaten und in Israel aufgewachsen und spricht Englisch, Hebräisch, Deutsch, Französisch und Spanisch.
Dr. Alexandra Föderl-Schmid
Chefredakteurin, Der Standard, Wien
Geboren am 30.1.1971 in Haslach. 1989 – 1993 Studium der Publizistik, Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Salzburg.
1989 – 1990 Besuch der Journalistenschule in Wels (jetzt: OÖ. Journalistenakademie. )
1988 – 1990 Freie Mitarbeit bei der Wochenzeitung Mühlviertler Rundschau.
Ab 1990 bei der Tageszeitung Der Standard: 1990 – 1993 freie Mitarbeit in Linz und in Wien. 1993 – 1998 Deutschland-Korrespondentin, 1998 – 1999 Redakteurin im Ressort Außenpolitik, 1999 – 2005 Deutschland-Korrespondentin, 2005 EU-Korrespondentin in Brüssel, 2006 Ressortleiterin Wirtschaft, seit 1. Juli 2007 Chefredakteurin, seit 2012 Co-Herausgeberin, seit 2013 als Chefredakteurin auch zuständig für derStandard.at.
Seit 2017 Mitglied des Reuters Advisory Board in Oxford/GB
Lida Rakušanová
Lída Rakušanová
Freie Journalistin, Korrespondentin der Passauer Neuen Presse aus Prag, Kommentatorin des Tschechischen Rundfunks
Bis zum 31.12.1994 Redakteurin in der tschechischen Abteilung des RADIO FREE EUROPE in München. (Politische Kommentatorin, Schwerpunkt Tschechische Republik und die Slowakei, Mittel- und Osteuropa, EU, NATO)
1998-1999 Mitglied des Koordinierungsrates des deutsch-tschechischen Gesprächsforums
Mitglied im Bayerischen Journalistenverband und in der Vereinigung Europäischer Journalisten (2004-2005 Präsidentin dieser Vereinigung)
1999 Buchveröffentlichung im Verlag Langen Müller: Dagmar und Vaclav Havel, eine Prager Geschichte (Überarbeitung des zuvor in Prag erschienenen Buches)
Auszeichnungen
1994 Tschechische Laureatin des EU Preises „Frauen für Europa“
1997 Kunstpreis der deutsch-tschechischen Verständigung
2000 Jan Palach Preis
2002 Preis des tschechischen Umweltministers
2011 Auszeichnung „Zlatá Lípa“ (Goldene Linde) des tschechischen Verteidigungsministers
2012 Jiří-Ješ-Preis für den besten Rundfunkkommentar
Viviane Reding
Mitglied des Europäischen Parlaments
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission a.D.
Die Europaabgeordnete Viviane Reding zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten Europas. 1951 in Esch-sur-Alzette in Luxemburg geboren studierte sie an der Sorbonne in Paris, promovierte dort und arbeitete 20 Jahre lang als Journalistin. Nach zehn Jahren als Europaabgeordnete wurde sie 1999 EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. Sie setzte während ihrer ersten Amtszeit das Erasmus Mundus-Programm durch und stärkte das MEDIA Programm zur Förderung europäischer Filme.
2004 wurde sie EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien und errang mit der Deckelung der Roaming-Gebühren einen bedeutenden Sieg über die Telekommunikationsindustrie. Sie war maßgeblich an der Reform des europäischen Telekommunikationssektors beteiligt und öffnete den Binnenmarkt für Wettbewerb. In dieser Zeit reformierte sie auch den Europäischen Forschungsraum, indem sie technologische Forschungsplattformen stärkte.
2010 wurde sie Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für Justizpolitik und initiierte eine Reihe bahnbrechender Gesetzesvorschläge in den Bereichen Zivil-, Handels-, Verbraucher-und Strafrecht und schuf damit die Grundlage eines europäischen Rechtsraums. Außerdem leitete sie die Initiative „Die Justiz im Dienst des Wachstums“ in die Wege, die es sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern ermöglicht, ihre Rechte im Binnenmarkt vollständig zu nutzen. Viviane Reding wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und erhielt eine ganze Reihe an Ehrendoktortiteln verschiedener Universitäten. Sie veröffentlichte viele Artikel vor allem zur Reform der europäischen Institutionen, über die Entwicklung der Europäischen Union hin zu einem Bundesstaat, über Datenschutz und den digitalen Binnenmarkt sowie über die Wirtschafts-und Finanzpolitik.
Monika Sieradzka
Studium der Germanistik in Warschau und der Politikwissenschaften in Mainz. Sie hat 20 Jahre lang beim öffentlich-rechtlichen Sender TVP gearbeitet. Sie war Nachrichtenreporterin, Moderatorin, Korrespondentin in Skandinavien, CvD, Redaktionsleiterin für Nachrichten und Reportage.
Sie arbeitet als Autorin von Magazinbeiträgen, Reportagen und Dokumentationen für TVP, ZDF, ARD, ARTE, BBC.
Preis: Grand Prix des Doku-Festivals Tempo in Stockholm.
Nominierungen: Deutsch-Polnischer Journalistenpreis, der polnische Grand Press in Kategorie Reportage.
Jurymitglied des Non-Fiction Festivals in Thorn (Polen).
Ehrenamtliche Tätigkeit im Medienfond (Fundusz Mediów), der den unabhängigen Journalismus unterstützt.
Seit 2016 ist sie als freie Journalistin tätig und berichtet aus Polen für die DW und für den MDR.