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Preisträgerin 2003: Marlies Hesse

Marlies Hesse, fotografiert von Eva Hehemann

Marlies Hesse, Preisträgerin der Hedwig-Dohm-Urkunde 2003 / Foto: Eva Hehemann

Früher Redakteurin beim Deutschlandfunk, später langjährige Geschäftsführerin des Journalistinnenbundes und Stifterin des jb-Nachwuchspreises, der ihren Namen trägt: Marlies Hesse engagiert sich seit vielen Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen.

Der Journalistinnenbund hat Marlies Hesse mit der Hedwig-Dohm-Urkunde 2003 für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung der Urkunde erfolgte im Rahmen der Jahrestagung des Journalistinnenbundes „Ménage a trois“ am 21.06.2003 in Herne.

Aus der Begründung der Jury

Wir freuen uns ganz besonders, in diesem Jahr Marlies Hesse, Journalistin und seit 1994 Geschäftsführerin des Journalistinnenbundes, mit der Hedwig-Dohm-Urkunde auszuzeichnen.

Marlies Hesse war bis zu ihrem Ruhestand 30 Jahre lang Redakteurin beim Deutschlandfunk und dort unter anderem seit 1979 Leiterin des Referates für Aus- und Fortbildung. Ihre beruflichen Tätigkeiten und zahlreichen Ehrenämter zeugen vor allem von einem begeisterten Engagement für die Sache der Frauen und insbesondere immer wieder für junge Kolleginnen.

Mit großer Professionalität und durch unermüdlichen persönlichen Einsatz hat sie ihrer lebenslangen Überzeugung Ausdruck verliehen, dass Frauen vieles erreichen, wenn sie sich füreinander einsetzen und gemeinsame Ziele beharrlich verfolgen. Ihr Beispiel verdient Bewunderung und macht Mut.

Aus der Laudatio

gehalten von Gabi Dewald, Journalistin, Vorsitzende der Jury des jb-Nachwuchspreises

Marlies ist keine Agitatorin, sondern Marlies ist eine Chronistin. Und sie ist keine Ideologin, sondern eine Pragmatikerin. Marlies fordert nicht, sondern setzt rückhaltlos ein, das, was sie hat. Das ist ihre Methode mit der sie glaubt, dieWelt, wenigstens in Splittern, zum Besseren hin verändern zu können. Sie gibt was sie hat für die Sache der Frauen: Zeit, Energie und Bares, Herzenswärme und Freundschaft – und das alles mit verschwenderischer Begeisterung, der stets ein realistisches Augenmaß eigen ist. So hütet sie sich vor Vergeudung …

Laudatio von Gabi Dewald

Vita

1935: geboren in Peine
1954 – 1957: Lehre als Buchhändlerin
1958 – 1961: Ausbildung zur Diplom-Bibliothekarin
1961 – 1965: Leiterin der Bibliothek des Hans Bredow-Institutes, Universität Hamburg
1965 – 1994: Redakteurin beim Deutschlandfunk in verschiedenen Funktionen
seit 1994: freie Journalistin und in vielen Ehrenämtern tätig, u.a. als Geschäftsführerin des Journalistinnenbundes e.V.
2002: stiftet sie einen Preis für junge Journalistinnen. Seit 2012 trägt er ihren Namen: Marlies-Hesse-Nachwuchspreis
2003: geehrt mit dem Bundesverdienstkreuz und der Hedwig-Dohm-Urkunde