jb-Medienpreise 2022: Drei ausgezeichnete Journalistinnen!
Brigitte Fehrle, Vera Kritschewskaja, Simona Dürnberg: ausgezeichnet mit den jb-Medienpreisen 2022. Fotos: Christine Blohmann / privat / Christian von Brockhausen
Köln, 17.05.2022
PRESSEMITTEILUNG
Der Journalistinnenbund e.V. ehrt Brigitte Fehrle, Vera Kritschewskaja und Simona Dürnberg mit den jb-Medienpreisen 2022:
Ein Vorbild ist Brigitte Fehrle, eine unbestechliche Journalistin und unermüdliche Förderin des journalistischen Nachwuchses: Dafür verleiht ihr der Journalistinnenbund die Hedwig-Dohm-Urkunde. Ihre beeindruckende Karriere führte Fehrle von der taz über die Berliner Zeitung zur Frankfurter Rundschau, zur ZEIT und zurück zur Berliner Zeitung, dieses Mal als Chefredakteurin. Ihren unbestechlichen Blick hat sie zuletzt einmal mehr bei der Aufarbeitung der Fälschungen beim Spiegel bewiesen.
Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung geht an die St. Petersburger Regisseurin Vera Kritschewskaja für ihren TV-Film „F@ck this job – Abenteuer im russischen Journalismus“, eine Dokumentation über den unabhängigen Fernsehsender Doschd, die von NDR und BBC koproduziert wurde. Als Mitgründerin des regime-kritischen TV-Kanals, der am 1. März 2022 nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine geschlossen wurde, gelingt ihr eine aufwühlende filmische Langzeitbeobachtung darüber, was es bedeutet, wenn die Pressefreiheit aufgehoben wird.
Wie gehen ältere Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, damit um, dass sie in Altersarmut abgleiten? Das hinterfragt Simona Dürnberg in einem Generationendialog für ihre TV-Dokumentation „Reiches Land – arme Frauen?“ (NDR). Der jungen Autorin gelingt nach umfangreicher Recherche eine vorbildliche filmische Präsentation eines gesellschaftlich zu wenig beachteten Themas. Dafür wird ihr der Marlies-Hesse-Nachwuchspreis verliehen.
Die jb-Medienpreise werden im Rahmen der jb-Jahrestagung verliehen, die am 11. Juni 2022 in Berlin stattfindet. Die Laudatio für Brigitte Fehrle hält Ulrike Demmer, bis 2021 stellvertretende Regierungssprecherin. Zum Thema „Vielfalt. Vereint. Medienfrauen. Solidarität statt Konkurrenz“ diskutieren u.a. Silke Burmester (Palais F*luxx), Sabrina N’Diaye (rbb), Annette Binninger (Sächsische Zeitung) und Jutta Steinhoff (dpa). Bundesfrauenministerin Lisa Paus hält die Keynote. Aus aktuellem Anlass werfen Sabine Adler (DLF), Lesya Pullmann (Freie) u.a. einen „weiblichen Blick auf den Krieg“.
Die jb-Medienpreise werden gesponsert von der maecenia-Stiftung (Courage),
den Soroptimistinnen Köln-Römerturm sowie der Stifterin Marlies Hesse (Marlies-Hesse-Nachwuchspreis).
Pressekontakt:
Friederike Sittler, jb-Vorsitzende, sittler@journalistinnen.de, Tel.: 0170-2341859
Sissi Pitzer, stellv. jb-Vorsitzende, pitzer@journalistinnen.de, Tel.: 0171-8373300
PM jb-Medienpreise 2022 (Download PDF)
Filme anschauen:
„F@ck this job – Abenteuer im russischen Journalismus“ → ARD-Mediathek
„Reiches Land – arme Frauen?“ → ARD-Mediathek