Grafik Journalistinnenbund

Marlies-Hesse-Nachwuchspreis 2021 für Anna Mayr

Preisträgerin Anna Mayr

Den Marlies-Hesse-Nachwuchs-Preis des Journalistinnenbundes erhält in diesem Jahr die Journalistin Anna Mayr für ihren Beitrag „Damenopfer – Warum das Machtspiel Politik nach 15 Jahren Angela Merkel immer noch eine Sache der Männer ist“ (DIE ZEIT, 7.1.2021). Darin geht die Autorin mit wachem Blick und klug analysierend dem Grund nach, warum die Zahl der weiblichen Abgeordneten im Bundestag nur 30 Prozent beträgt.

Der Preis wurde am 18.9.2021 im Ruhr Museum auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein verliehen.
Er ist mit 1000,- € dotiert.

Begründung der Jury

Der Journalistinnenbund zeichnet die Journalistin Anna Mayr für ihren Report „Damenopfer“ mit dem Marlies-Hesse-Nachwuchspreis 2021 aus. In ihrem Beitrag geht die Autorin der Frage nach, warum Politikerinnen-Karrieren immer noch so häufig scheitern. Sie nimmt es nicht hin, dass auch nach 15 Jahren Angela Merkel die Zahl der weiblichen Abgeordneten im Bundestag nur 30 % beträgt, sondern sucht aktiv nach dem Warum. Mit wachem Blick, hohem Rechercheaufwand und sprachlicher Brillanz seziert Anna Mayr die patriarchalen Strukturen, die Politikerinnen immer wieder zum Aufgeben zwingen. Ebenso einfühlsam wie unsentimental beschreibt sie die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Parteivertreterinnen. In ihrem hochsensiblen Bericht spiegelt sie anhand von Reden, Interview-Aussagen und eigenen Beobachtungen die aktuelle Lage im Parlament sehr präzise wider. Insbesondere im Wahlkampfjahr 2021, in dem sich eine junge Frau als Kanzlerkandidatin bewirbt, besticht Anna Mayrs Text durch seine hohe Relevanz.

 

Anna Mayr, Marlies-Hesse-Nachwuchspreis 2021 und Friederike Sittler, JB-Vorsitzende bei der Preisvergabe

 

Preisverleihung im Ruhr Museum

 

Marlies-Hesse, Stifterin des Nachwuchspreises, Anna Mayr, Preisträgerin, und Friederike Sittler, JB-Vorsitzende

 

Alle Fotos: Alexandra Roth