Grafik Journalistinnenbund

Aufklären statt Anheizen – konfliktsensitiv berichten

Konfliktsensitiver Journalismus ist kein Zauberwort, aber möglicherweise eine Wunder-“Waffe“ für gewaltfreie, demokratische Lösungen von Konflikten. Unter diesem Motto steht die Tagung des Journalistinnenbundes, die wir als Regionalgruppe Ruhr für den 18. September gemeinsam mit dem Bundesvorstand vorbereitet haben. In Essen und im Netz: Kostenloser Stream auf der Hauptseite.

Wir wollen dem sich aufheizenden Klima, der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft und der schwindenden Diskussionskultur etwas entgegen setzen und unserer Verantwortung in einer offenen demokratischen Gesellschaft gerecht werden: Konflikte sind Bestandteil jeder Gesellschaft. Journalist*innen sollten sie deutlich machen, um Lösungen zu ermöglichen. Konflikte sind Entwicklung.

Im Sog von Skandalisierung und Schlagzeilen-Journalismus sehen wir Demokratie und Frieden gefährdet. Durch unsere Profession stehen wir in gesellschaftlicher Verantwortung. Eine Rückbesinnung auf die journalistischen Kernkompetenzen erscheint uns notwendig: gründliche Recherche, einordnen, bewerten, vorstellen der verschiedenen Perspektiven.

Wir wollen dafür im Rahmen der Jahrestagung des Journalistinnenbundes den Austausch mit Expert*innen organisieren. Sie können wissenschaftliche Hinweise geben, wie Journalist*innen verantwortungsvoll und bewusst mit Konflikten umgehen, aggressive Stimmung nicht befördern, sondern den gesellschaftlichen Umgang mit Konflikten ermöglichen.