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jb zeigte Dokumentarfilm „Même pas mal“

Die Proteste religiöser Fanatiker gegen Nadia El Fanis Dokumentarfilm „Laïcité, Inch Allah!“ sind der Anlass für ihren Film „Même pas mal“. Er wurde beim FESPACO 2013 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

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Aus dem Film „Même pas mal“: Nadia El Fani, Regisseurin und Protagonistin des Films, an Krebs erkrankt.

El Fani zeigt in diesem autobiografischen Film, wie Islamisten in Tunesien auf ihr Plädoyer für die Trennung von Staat und Religion mit einer Hetzjagd auf sie reagieren: Im Internet wird die inzwischen an Brustkrebs erkrankte Regisseurin aufgrund ihres kahlen Kopfes als Gnom dargestellt, sie erhält auch Morddrohungen. In „Même pas mal“ vergleicht die Filmemacherin ihren Kampf gegen die aggressiven islamistischen Kräfte Tunesiens mit ihrem Kampf gegen die Krebszellen. Eine mutige, autobiografische Dokumentation ihres Kampfes für Meinungs- und Religionsfreiheit.

Filmvorführung in Anwesenheit der Regisseurin mit anschließendem Gespräch

Dokumentarfilm „Même pas mal“ (2012)
Regie:
Nadia El Fani und Alina Isabel Pérez, Dokumentarfilm, 67 Min., OF m. dt. UT
Samstag, 24.05.2014, 18.30 Uhr
Filmhochschule Köln, Claudiusstraße 1, 50678 Köln
Eintritt: 
frei
Eine Kooperation mit FilmInitiativ Köln e.V.

Im Anschluss an die Filmvorführung sprachen wir mit Nadia El Fani darüber, wie die Chancen für Tunesien stehen, das politische Geschwür „Islamismus“ zu besiegen und den Weg in die Demokratie zu finden. Die neue tunesische Verfassung weist in diese Richtung: Unter anderem sind darin Religionsfreiheit und die Gleichstellung der Geschlechter festgeschrieben.

Über die Regisseurin Nadia El Fani

Nadia al Fani (Rechte: FilmInitiativ Köln)

Nadia al Fani (Rechte: FilmInitiativ Köln)

Nadia El Fani ist eine französisch-tunesische Filmemacherin. Geboren 1960 in Paris, lebte sie die meiste Zeit in Tunesien, der Heimat ihres Vaters. 2002 zog El Fani nach Paris, weil sie das Leben und Arbeiten unter dem damaligen Diktator Ben Ali als zu beengend empfand.