Grafik Journalistinnenbund

Gendersensible Sprache im Rundfunk – Andrea Ernst im Interview

Gendersensible Sprache und Berichterstattung sind möglich – das ist ein Zeichen von Qualität, sagt die Vorsitzende des Journalistinnenbundes Andrea Ernst. Auch im Hörfunk kann das Binnen-I deutlich hörbar gemacht werden.

„Es ist überhaupt kein Problem, Frauen schon in der Recherche direkt  anzusprechen“, sagt Andrea Ernst im Gespräch mit Friederike Schwabel vom Portal Fachjournalist-Podcast. Bei jeder Recherche können Frauen als Handelnde und Teil der Gesellschaft dargestellt werden. „Jede Reform ist auch in der Lebenswirklichkeit auf den Unterschied von Männer oder Frauen zu beleuchten“, erklärt Ernst. Daher sei es wichtig, auch komplizierte Themen wie Rentenpolitik aus gendersensibler Sicht zu betrachten. „Wir brauchen Differenziertheit im Journalismus. Das ist keine Frage von Goodwill, sondern von Qualität.“

Bei eigenen oder betreuten Recherchen achte die Vorsitzende des Journalistinnenbundes darauf,  dass die Lebenswelten von Frauen wie von Männern dargestellt werden. „Daher ist es schon in der Ausbildung absolut wichtig, den gendersensiblen Blick zu schulen“, so Andrea Ernst. Auch im Hörfunk ist das klein Problem: „Auch hier sollen Hörerinnen wie Hörer gleichermaßen angesprochen werden.“

Der Podcast zum Nachhören