Grafik Journalistinnenbund

Preisträgerin 2009: Erica Fischer

Was das Lebenswerk der österreichischen Autorin, Übersetzerin und Journalistin prägt, ist der behutsame, aber unerschrockene Umgang mit den Themen Krieg, Flucht, Ausgrenzung – eindringlich gespiegelt in ihren Frauenporträts, die von kämpferischen wie von schmerzlichen Wegen der Selbstbehauptung erzählen; oft auch von der eigenen Suche, alles leben zu können, was ihr wichtig ist: Feminismus, Jüdischsein, linkes Engagement: „Meine Ortlosigkeit habe ich zu bewältigen versucht, indem ich Journalistin wurde. Geschützt durch Mikrophon und Schreibblock konnte ich meine Neugier auf das Leben anderer befriedigen, da mir mein eigenes so seltsam unwirklich erschien.“

Zu ihren wichtigsten Werken gehören der Bestseller „Aimée & Jaguar“, aber auch ihr jüngstes Buch „Himmelstraße – Geschichte meiner Familie“.

Erica Fischer hat aber nicht nur als Autorin und Journalistin Außergewöhnliches geleistet; sie war eine Wegbereiterin der österreichischen Frauenbewegung und zählt zu den engagiertesten Mitstreiterinnen im Journalistinnenbund.

Vita

1943: geboren in England, dem Exil ihrer Eltern, die 1938 aus Österreich geflüchtet waren.
1948: Rückkehr der Familie nach Wien.

Ab 1961: Studium am Dolmetsch-Institut der Universität Wien. Mitbegründerin der Neuen Frauenbewegung, von „AUF – Eine Frauenzeitschrift“ sowie der Buchhandlung „Frauenzimmer“.

Seit 1988 lebt Erica Fischer als freie Autorin, Übersetzerin und Journalistin in Deutschland. Zu ihren bekanntesten Büchern zählen „Aimée & Jaguar“ und „Himmelstraße – Geschichte meiner Familie“

Laudatio

Laudatio für Erica Fischer von Prof. Dr. Christina von Braun
→ Website Erica Fischer