Grafik Journalistinnenbund

Twittern macht klüger und dann auch noch Spaß

Zwei Hühner mit dem Twitteraccount-Namen @WatchSalon„Das Huhn weiß, dass der Tag anbricht,
lässt jedoch den Hahn krähen.“

Dieser weise Spruch afrikanischer Frauen gefällt uns sehr, auch wenn wir ihm nicht folgen. Es ist einfach zu viel los in der Welt, als dass wir den Männern und Kollegen das Krähen überlassen möchten.

Mit unserem Twitternamen @WatchSalon mischen wir uns in das tagesaktuelle Geschehen ein. Bei Twitter – in der Medienbranche weiterhin das Kommunikations-Tool Nummer eins – ist der Watch-Salon eine unüberhörbare feministische Stimme geworden.

Watch-Salon@WatchSalon

2011 gingen wir unter dem Twitteraccount Watch-Salon@WatchSalon an den Start, folgten zum Einstieg den wichtigsten Leuten und gaben erste zaghafte Kommentare von uns. Der allererste Tweet galt den „Piraten“, die längst wieder Geschichte sind; natürlich ging es um den nicht mal siebenprozentigen Frauenanteil in dieser Partei. Dann gratulierten wir unserer jb-Patronin Hedwig Dohm zum 180. Geburtstag, wiesen darauf hin, dass schon wieder 600 RedakteurInnen ihren Job verloren hatten und fragten uns „warum der innere Vorfahr Männer beim Wort Gender schaudern lässt“.

 

Beispieltweet: Journalistinnenbund, Proquote u.a. fordern mehr Journalistinnen bei den Münchener Medientagen

 

Wir werden uns wohl auch weiterhin mit ähnlichen Themen befassen müssen. Immer wieder ist ein Podium 7 zu 1 mit Männern besetzt, sitzen 5 Männer und 1 Frau in einer wichtigen Jury, um dann 90% der Preise an ihre Buddys zu vergeben.

Aber es lohnt sich – in manchen Talkshows ändert es sich zum Besseren. Dass es geht, zeigt der sonntägliche Presseclub der ARD.

Bei Twitter sind die klugen Köpfe – na klar, auch wir

Wir erheben die Stimme in Debatten, weisen auf gute Artikel hin, machen auf Stipendien, Medienpreise und Tagungen aufmerksam. Wir folgen strategisch wichtigen Medienschaffenden, twittern live bei Podiumsdiskussionen aber auch vom Schreibtisch aus zu feministischen Themen und gesellschaftlichen Aufregungen und ernten immer mehr Follower.

 

Tweet vom 8.1.16 mit Hinweis auf Fernsehbeitrag "Klartext" von Anne Wizorek im Heute Journal am Vorabend.

 

Im Durchschnitt gewinnen wir täglich einen neuen Follower dazu, bisher haben wir mehr als 1300 Follower – und können die Zahl an dieser Stelle häufig korrigieren. Dabei sind bekannte BloggerInnen, PolitikerInnen, Nachrichtenportale, Mediendienste und viele mit uns verbundene JournalistInnen.

Feministische Community, weltweit

Das Beste an Twitter ist ohnehin die Community. Wir werfen uns nicht nur im eigenen Land mit klugen und kämpferischen KollegInnen die Bälle zu. Wir tauschen uns auch weltweit mit feministischen Accounts wie @feministing, @femfreq oder @everydaysexism aus und machen uns gegenseitig auf interessante Debatten und Websites aufmerksam.

 

WatchSalon-Tweet an internationale feministische community

 

Wir freuen uns, dass immer mehr Kolleginnen aus dem Journalistinnenbund die großen Möglichkeiten auf Twitter entdecken und wertvolle Informationen mit uns teilen. Allen, die noch zögern, sei gesagt: Twittern macht klüger und dann auch noch Spaß.

Magdalena Köster