Grafik Journalistinnenbund

Ein Jahr Genderleicht.de

Logo der Webseite Genderleicht: Textblase mit "Gendersensibler Journalismus beginnt bei der Recherche." www.genderleicht.de

Das Webprojekt des Journalistinnenbundes kann nach seinem ersten Jahr stolz verkünden: Das Gendern ist in ARD und ZDF angekommen. Immer mehr Medien, online wie offline, formulieren geschlechtergerecht und Genderleicht hat dabei geholfen. Denn wer wissen will, wie es geht, schaut nach bei www.genderleicht.de.

Faire Sprache ist in: Redaktionen quer durch die Republik verwenden Formulierungen, die alle Geschlechter miteinbeziehen. Nicht nur Claus Kleber übt den gesprochenen Gender-Gap. Ob Jörg Pilawa (NDR-Quizshow), Katty Salié und Jo Schück (ZDF-aspekte), Markus Niehaves (WiSo) oder das Nachrichtenmagazin Der Spiegel: 2020 nimmt der Trend hin zur sprachlichen Gleichberechtigung unübersehbar an Fahrt auf.

Anne Will gendert schon länger, sorgte aber erst kürzlich wieder für Aufregung bei konservativen Sprachverteidigern, als sie den Begriff Bund der Steuerzahler_Innen in ihrer Talkshow verwendete.

Im Tatort „Der letzte Schrey“ liefert sich das Kripo-Team (Christian Ulmen/Nora Tschirner) einen witzigen Schlagabtausch um genderneutrale Sprache. Und sogar der DFB gendert: Fritz Keller, Präsident des Deutschen Fußballbunds, spricht in einer Pressemitteilung inzwischen selbstverständlich von „Spielerinnen und Spielern“. Die Sprache ist längst dabei, sich zu verändern. Weil Gendern so trendig ist, hat Genderleicht.de seine Seite „In den Medien“ generalüberholt, inklusive Video mit Fernsehclips: Anne Will und Co. beim Gendern.

Das Thema ist zeitgemäß und definitiv in den Köpfen angekommen“, sagt Friederike Sittler, Vorsitzende des Journalistinnenbunds, der die Plattform Genderleicht.de am 28. Juni 2019 ins Leben gerufen hat. Viele Redaktionen machten sich inzwischen Gedanken, wie sie das generische Maskulinum vermeiden könnten.

Das will geübt sein: „Wenn Sie für einen schwierigen Text 24 Sekunden haben, und da kommen drei Wörter vor, die männlich ausgerichtet sind und die Sie anders ausdrücken müssen, dann ist das eine Zusatzaufgabe, die man erst einmal ein bisschen lernen muss“, sagt beispielsweise Burkhard Nagel, Qualitätsmanager der Tagesschau.

Genderleicht feiert Geburtstag-Pressemitteilung als PDF

Gendern kann schön sein. Machen Sie den Genderleicht-Test!

Wie versiert sind Sie mit fairen Texten? Machen Sie mit uns eine kleine Gedankenübung und ersetzen Sie das generische Maskulinum im folgenden Text.

Peter Meier und seine Frau sind Gärtner aus Leidenschaft. Doch Obstdiebe verderben ihnen die Freude: Als regelmäßige Gartenbesucher bedienen sich Waschbären bei ihren Kirschen und Mirabellen. Angelika Meier würde die Räuber am liebsten vergiften. Wildtierforscher aber sagen – für jeden toten Waschbär kommen drei neue nach.

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Geschafft? Hier ist die Genderleicht-Lösung. So elegant kann faire Sprache sein.


Peter und Angelika Meier gärtnern mit Leidenschaft. Doch ihre Freude am eigenen Obst ist getrübt: regelmäßig besuchen Waschbären den Garten und bedienen sich bei Kirschen und Mirabellen. Frau Meier würde am liebsten Giftköder auslegen. Die Wildtierforschung aber sagt: für jeden toten Waschbär kommen drei neue nach.

Möchten Sie gendern und wissen nicht genau wie?

Nutzen Sie die Tipps & Tools auf unserer Website genderleicht.de, machen Sie den Gendercheck, lernen Sie neue Schreibroutinen und stellen Sie Fragen an unser Textlabor.
Wir helfen mit kreativen, eleganten und undogmatischen Lösungen.

Über Genderleicht.de

Das Webportal genderleicht.de will die Gender-Debatte versachlichen und aufzeigen, wie Medienschaffende auf undogmatische und spielerische Weise den Geschlechtern sprachlich und bildlich gerecht werden können. Genderleicht.de ist ein Service für journalistische Profis und alle anderen, die Texte schreiben, fotografieren, Audios oder Videos produzieren. Das Portal bündelt den aktuellen Stand der Sprachforschung, zeigt Anwendungsbeispiele, bietet fachlichen Rat und praktische Tools für die tägliche Arbeit in Medien.

Genderleicht.de setzt sich auf kreative Art und Weise dafür ein, dass Medienerzeugnisse die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln. Neben Medienhäusern will die Initiative auch Agenturen, Verbände, NGOs und Unternehmen anregen, eine zeitgemäße Haltung zu entwickeln. Das Projekt des Journalistinnenbundes wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Rückblick

„Genderleicht.de“ – Portal für gendersensible Berichterstattung gestartet