Grafik Journalistinnenbund

Equal Pay: Birte Meier erzielt Signalwirkung

Portrait Birte MeierDie Fernsehjournalistin Birte Meier streitet seit acht Jahren vor Gericht für gleiche Bezahlung. Sie wollte dafür bis nach Karlsruhe gehen, doch das Bundesverfassungsgericht hat ihre Klage nicht angenommen.

Ihre männlichen Kollegen in derselben ZDF-Redaktion verdienten bis zu 800 Euro mehr im Monat. Mit Leistungszulagen von 1.450 Euro dürften sie „im Median 2018 sogar 1.200 Euro und 2019 über 1.500 Euro pro Monat mehr verdient haben als die Klägerin“, schreibt die Gesellschaft für Menschenrechte (GFF) in der aktuellen Pressemitteilung. Die GFF unterstützt die Journalistin juristisch seit 2017.

Deutlicher Wink an die Arbeitsgerichte

Auch wenn das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die Klage von Birte Meier nicht zugelassen hat, birgt die Entscheidung ein positives Signal, denn die Ablehnung erfolgte aus formaljuristischen Gründen, nicht wegen des Inhalts.

Das BVerfG betonte vielmehr, dass eine erneute Zahlungsklage vor den Fachgerichten auf Basis der von ihr zwischenzeitlich erstrittenen Auskunft über die männlichen Vergleichsgehälter Erfolg haben könnte.

→ Beschluss des Bundesverfassungsgericht – 1 BvR 75/20 –

→ Pressemitteilung der Gesellschaft für Freiheitsrechte, 19.7.2022

→ Juristische Einordnung, Legal Tribune online, 19.7.2022

Der jb steht hinter Birte Maier

Ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit ist ein No-Go!
Wir bleiben dran.

frühere Berichte über den Kampf von Birte Meier

Foto Birte Meier: Sebastian Pfütze