Grafik Journalistinnenbund

Die bisherigen Treffen und Gäste (Auswahl)

Was bisher geschah – eine Auswahl unserer Themen und Treffen

2016

Unsere Themen im 2. Quartal 2016

Im April hatte die Regionalgruppe Rhein-Main im Rahmen eine Veranstaltung zusammen mit dem dju Landesvorstand im Gewerkschaftshaus Frankfurt. Vorbereitet wurde er von einer Gruppe, die aus beiden Netzwerken zusammengesetzt war. Der Abend drehte darum, wie man mit Shitstorms im Journalismus umgehen kann. Eingeladen waren die Gäste Georg Escher, Politikjournalist der Nürnberger Nachrichten und Antje Schrupp, Journalistin und Bloggerin im Bereich Gender. Moderiert wurde das Gespräch über ihre Erfahrungen und Schlussfolgerungen von Margit Schlesinger-Stoll.

Im Mai hatten wir die Frankfurter Filmemacherin Uschi Madeisky zu Gast, die von ihren Dokumentationsfilmen über Matriarchate berichtete, die sie seit den 90er Jahren dreht. Ein Thema in der Diskussion war, wie sich die Rezeption ihrer Filme im Laufe der Jahre änderte. In dem Film „Wo die freien Frauen wohnen“ von 2014 ging es um matriarchale Gemeinschaften in Indien, Madeiskys neues Projekt wird sie mit ihrem bewährten Team zu urban lebenden matriarchalen Strukturen auf Inseln des Pazifiks führen. Die Regionalgruppe hatte die Möglichkeit, viele Fragen zu matriarchalen Lebensweisen zu stellen und es wurde auch über Wege gesprochen, matriarchale Werte in unserer Gesellschaft zu verwirklichen. Um diese matriarchalen Werte geht es auch dem Verein MatriaVal e.V., der 2006 in Frankfurt gegründet wurde.

Im Juni war unser Gast eine weitere Filmemacherin, dieses Mal aus Korea: Sung Hyung Cho. Sie ist seit 2012 Professorin für Künstlerischen Film/Bewegtbild an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken, lebt aber im Taunus. Sie hatte kurz vor dem Treffen Premiere mit ihrem Film über Nordkorea: „Unsere Brüder und Schwestern aus dem Norden“. Der Film legt den Akzent auf die menschlichen Beziehungen der Menschen, die Cho in Nordkorea kennenlernte. Einige Filmkritiker in Berlin meinten daher, der Film sei nicht regimekritisch genug, wie die Filmemacherin erzählte. Ihr Ansatz ist jedoch bewusst ein anderer als in Filmen, die aus der Sicht Geflüchteter über Arbeitslager und Folterungen berichten: Er folgt keinem Thesenpapier, sondern dem Alltag der Menschen, die dort leben müssen.

2015

Barbara Klemm zu Gast beim Journalistinnenbund Rhein-Main

Frankfurt, 16. Oktober 2015

Von Gewohnheiten muss man sich manchmal lösen, wenn etwas Besonderes ansteht. So fand der reguläre monatliche Treff der JB-Gruppe Rhein-Main im September nicht wie sonst immer am zweiten Dienstagabend statt, sondern am Freitag, den 16. Oktober. Regionalsprecherin Margit Schlesinger-Stoll hatte Anfang des Jahres Kontakt zu der renommierten Fotografin Barbara Klemm gesucht und sie für einen Abend zum Journalistinnenbund Rhein-Main eingeladen. So kam ein Bildervortrag zustande, der über 60 Besucher zu uns strömen ließ.

 

Die vielfach prämierte Barbara Klemm zeigte eine Auswahl von hundert Bildern und erzählte zu jedem Bild eine Geschichte. Da die Fotografin bei allen wichtigen Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte live dabei war, wurde der Abend auch so etwas wie eine Rückschau auf die Geschichte der Bundesrepublik. Gut passte es auch, dass in den Wochen davor zum 25-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung zahlreiche berühmte Bilder Klemms an vielen Gebäuden Frankfurts zu sehen waren. Doch auch andere Bildthemen waren zu sehen, so auch ihre Reisefotografie, aber auch berührend intime Künstlerportraits.

 

Nach der Präsentation nutzen die Zuschauer die Möglichkeit, Fragen an Barbara Klemm zu stellen. So wurde diskutiert über Klemms Entscheidung, ausschließlich in Schwarz-Weiß zu fotografieren oder die Situation der aktuellen Pressefotografie im Hinblick auf die immer strenger gehandhabten Bildrechte. Was sicherlich in Erinnerung bleiben wird, ist Barbara Klemms Persönlichkeit, die eine Mischung aus zurückhaltender Bescheidenheit, einem unbestechlichen Sinn für Qualität und einer großen Portion Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein ist, wenn es um ihre Arbeit geht.

 2014

Am 9. 9. 2014 stand der Gruppenabend unter dem Motto Medienrecht.
Eine Zusammenfassung von Dorothee Beck:

Über Buy-Out und unbekannte Nutzungsarten
Was bei Urheber- und Bildrechten zu beachten ist

Bei Urheber-, Bildrechten, Mehrfachverwertung eigener Texte und im IT-Recht für Websites stehen Freiberuflerinnen in direkter Verantwortung. Auch bei angestellten Journalistinnen und PR-Frauen tauchen immer wieder Unsicherheiten auf. Am 9. September referierte die Frankfurter Medienanwältin Astrid Ackermann bei der JB-Regionalgruppe Rhein-Main zu vielen Fragen rund um Urheber- und Bildrechte: Was ist eigentlich das Urheberrecht? Wann und wie greift es? In welcher Form können (und sollten) Nutzungs- und Verwertungsrechte übertragen werden? Welche Rechte bleiben nach dem Buy-Out, also der vollständigen Übertragung aller Nutzungsrechte auf einen Verwerter? Was sind unbekannte Nutzungsarten und wie können sie geregelt werden? Wie kann frau sich wehren, wenn das eigene Urheberrecht verletzt ist? Was ist bei Fotos von Menschen zu beachten? Wann dürfen fremde Fotos verwendet werden? Gelten im Internet besondere Regeln?
All diese Fragen beantwortete Astrid Ackermann in einem erhellenden und unterhaltenden Vortrag, der so manche Aha-Momente brachte.
Als unveräußerliche Rechte nannte Ackermann die Entscheidung, ob und wann veröffentlicht wird, und die Anerkennung der Urheberschaft durch die Nennung des Namens. Werden diese Rechte verletzt, so besteht ein Anspruch auf Unterlassung – auch bezogen auf zukünftigen Missbrauch, auf Vernichtung von missbräuchlichen Veröffentlichungen, eventuell auch auf Schadenersatz. Allerdings, so betonte Ackermann immer wieder, Recht muss erst durchgesetzt werden. Und das ist meist teuer. Deswegen lohne sich der Versuch einer gütlichen Einigung. „Normale“ Rechtsschutzversicherungen schließen das (teure) Urheberrecht meist aus. Daher sollten Journalistinnen nicht nur dem Netzwerk Journalistinnenbund, sondern auch einer Journalistengewerkschaft angehören. Diese bieten ihren Mitgliedern Rechtsberatung und Rechtsschutz.

Rechtsanwältin Astrid Ackermann (ganz rechts) klärt beim Gruppenabend des Journalistinnenbundes Rhein-Main über urheberrechtliche Fragen auf.

Am 13. Mai 2014 stand der Abend unter dem etwas provokanten Motto „Wunschkonzert“. Wir sammelten Ideen, Themen, mögliche Inhalte, Titel und Mottos, von denen wir uns vorstellen können, dass sie nicht nur regional, sondern auch überregional interessant wären Wir sammelten Ideen, Themen, mögliche Inhalte, Titel und Mottos, von denen wir uns vorstellen könnten, dass die nicht nur ragional sondern auch überregional interessant wären Diese haben wir dem  Vorstand übergeben und stellen sie bei Interesse auch anderen Regionalgruppen gern zur Verfügung.

Am 8. April 2014 gab uns Mitglied Britta Jagusch einen Einblick ins Kreative Schreiben.

Am 11. März 2014, hatten wir die Wirtschaftsjournalistin des Jahres 2013,  Melanie Berger, bei uns zu Gast. Sie erzählte uns, wie es ist, investigativ unterwegs zu sein. Ihre Geschichte zeigt, dass man da starke Nerven haben muss.

Am 11. Februar 2014 wagten wir einen Reality Check Honorare. Wir wollten wissen, wie weit die Schere auseinander geht zwischen PR und Journalismus, zwischen Festangestellten und Freien, Profit und Non-Profit; ob Tarife und Honorarempfehlungen eingehalten oder unterlaufen werden. Zudem tauschten wir Erfahrungen und Tipss aus, welche Verhandlungsspielräume es neben Gehalt bzw. Honoraren gibt.

Januar 2014 Das Jahr 2014 startet mit einem Sprecherinnenwechsel. Die bisherigen Regionalgruppensprecherinnen Dorothee Beck und Sonja Smalian hören beide als Sprecherinnen auf. Margit Schlesinger-Stoll und Silja von Rauchhaupt werden sie künftig ersetzen, weiterhin unterstützt durch Jasmin Andresh.

 2013

Am 14. Mai 2013 war die Agentur Schwarzburg zu Besuch
Protokoll des Treffens von Birgitta M. Schulte:

„Für bessere Printmedien!“

Auf zur Aktion! Es ist nicht gerade ein Schlachtruf, aber doch mehr als ein Herzenswunsch, der sich so äußert. „Wir sind Printler – also produzieren wir Print.“ In der Agentur Schwarzburg in Frankfurt finden sich vier Männer zusammen, die ihr Selbstverständnis in Zeitschriften umsetzen, auch wenn der Markt eher Online-Produkte will und gedruckt lieber zahlenbewehrte Jahresberichte von Unternehmen. Bezahle, wer wolle oder lasse es auch sein.

Erstaunt hörten die Mitglieder der Frankfurter Regionalgruppe am 14.5.13 diese Botschaft. Da haben Martin Schmitz-Kuhl, Christian Sälzer und Andrea Ruhland (Art Direktion) im Jahr 2008 also eine neue Fernsehprogramm-Zeitschrift erfunden, einen Dummy erstellt, tausend Abonnenten geworben, keinen Verlag gefunden und die Idee fallen gelassen? „Man hätte doch …“ „Wie wär’s mit …“  Die Frauen sprudeln Ideen. „Warum habt ihr nicht…?“ Als Väter, die ihre Familie ernähren, hätten Christian Sälzer und Martin Schmitz-Kuhl „nichts Wahnsinniges“ gemacht.

„Es gab auch die Bürogemeinschaft (aus der sich später die Agentur ausgründete) noch nicht“, ergänzte der PR-Experte Ulrich Erler. Als die sich zu sechst gefunden hatte, entstand der Wunsch, nicht nur zusammen zu sitzen, sondern auch etwas zusammen zu erstellen – etwas, das mehr befriedigt als die Brot-und-Butter-Arbeit, die alle täglich machten. Es entstand „Nordend“, ein Stadtteil-Magazin, aufwendig gestaltet, auf hochwertigem Papier gedruckt. Die erste Nummer erschien Ende 2009 und im Abstand von einem halben Jahr die nächste mit völlig anderem Gesicht, vier insgesamt. „Wir haben dabei gelernt“, sagte Martin Schmitz-Kuhl, „wie man mit Grossisten nicht umgehen darf, wie Prägung auf Hochglanz-Papier wirkt, usw.“ Kostendeckung wurde erreicht, aber Anzeigen und Verkaufserlöse steigerten sich nicht über die Zeit. Die Printler ließen auch dieses Produkt fallen, hatten nun aber eine Referenz. Und die brachte ihnen mit „Hundert“, einem Corporate-Publishing-Produkt der Deutschen Nationalbibliothek und „Zoo.F“, einem Corporate-Publishing-Produkt des Frankfurter Zoos, neue Aufträge ein. „In diesem Bereich ist der Print-Markt noch nicht tot“, warf Ulrich Erler in eine lange Diskussion über „Paid Content“ und die Zukunft des Journalismus ein. Am Ende gaben die Kollegen ihre neue Idee für ein Print-Produkt preis. Sie wird hier aber nicht verraten.

 

Am 9. April 2013 war der Landesfrauenrat (LFR) bei uns zu Gast

…mit der Geschäftsführerin Carolin Rauscher, gleichzeitig Leiterin des Büros für Staatsbürgerliche Frauenarbeit, und Vorstandsmitglied Brigitte Ott, die Pro Familia im Landesfrauenrat vertritt.

Es ging um ein Kennenlernen und Informationen darüber, was der Landesfrauenrat tut und mit welchen Initiativen er sich zu Wort meldet. Weitere gemeinsame Treffen, Kooperationen etc. nicht ausgeschlossen.

12. Februar 2013: THE MAKING OF… MISSY MAGAZIN
Wie gehen Feminismus und Pop-Kultur zusammen? Was hat Judith Butler mit Lady Bitch Ray zu tun? Was ist politisch am Stricken? Und wie werden Mode-Themen in einer feministischen Pop-Zeitschrift angepackt. Das wollte die JB-Regionalgruppe Rhein-Main in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem DJV Hessen am 12. Februar Sonja Eismann, eine der Macherinnen des Missy Magazines, fragen.

Was ist das Missy Magazin:
Missy will den männerdominierten Pop-Medien etwas entgegensetzen und betrachtet sich als zugehörig zum „third wave feminism“. Anspruch der Macherinnen ist, nicht nur Musik, Film und Literatur „anders“ zu präsentieren, sondern auch Politik, Mode, Speis’ und Trank, Körperlichkeit und nicht zuletzt Handwerkliches.

2012

 

Dienstag, 9. Oktober 2012
Europa – politische, ökonomische und Legitimationskrise.
„Welche Weichen müssen neu gestellt werden?“ (Vortrag)

Im Oktober wollen wir mal nur „konsumieren“. Wir schlagen euch vor, am 9. Oktober gemeinsam eine Veranstaltung der Hessischen Zentrale für politische Bildung, des Frankfurter Frauenreferats und des Gleichberechtigungsbüros der Evangelischen Akademie von Hessen und Nassau zu besuchen. Die Referentin Prof. Dr. Ute Gerhard garantiert dafür, dass die Frage nach den spezifischen Beiträgen von Männern und Frauen ausführlich erörtert wird. Bei Interesse reservieren wir in einer Kneipe in der Nähe einen Tisch für ein anschließendes lockeres Beisammensein.

Wann und wo: Am Dienstag, den 9.10.2012 um 19:30 in der Stadtbücherei Frankfurt, Hasengasse 4

 

Dienstag, 8. Mai 2012
TALK TO THE ENEMY: Deutschlands erste Video-Website für eine neue Streitkultur

Talkformate gibt es unzählige, aber dieses hier gab es so bislang nicht:  „Talk to the Enemy“ ist ein journalistisches Multimedia-Projekt, das Menschen mit ganz unterschiedlichen Weltsichten auf einer Website zusammen bringt. Dort legen sie – als Videoblogger – ihre Sicht der Dinge dar, was wiederum andere User kommentieren können.  Wir freuen uns sehr, an diesem Abend die Erfinderinnen und Gründerinnen der Video-Website bei uns zu haben, die übrigens 2010 den Scoop-Ideenwettbewerb der Axel Springer Akademie gewonnen hat. Katrin Eigendorf ist Fernsehreporterin des ZDF und Moderatorin, Sabine Streich Videojournalistin und Trainerin. Die beiden werden uns berichten, wie sie auf die Idee zu ihrem Projekt kamen, wie sie es umgesetzt haben und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Per Beamer erhalten wir direkte Einblicke in die Website. Ist das der Journalismus der Zukunft – digital, dialogisch, bewegt – und welche Rolle übernehmen die Journalistinnen dabei? Diese und andere Fragen werden wir mit unseren beiden Gästen diskutieren und freuen uns auf rege Teilnahme!

Mehr Informationen:
http://www.t2te.de/

 

Dienstag, 17. April 2012
Eva Brinkmann to Broxten, Maecenia bei uns zu Gast

Fünf „Königinnenwege“, von Hildegard von Bingen bis zum deutschen Schlager, feministische Standortbestimmungen zum Thema Gewalt gegen Frauen in einem Mehrländerkongress, Kochen und Speisen als Kunstform bei der Jahrestagung des JB 2005 in Frankfurt: Die Palette die Projekte, die die Frankfurter Stiftung Maecenia selbst initiiert oder fördert, ist so breit wie die Themen und Projekte von Frauen in Wissenschaft und Kunst. Mit der Gründerin und Stifterin Dr. Eva Brinkmann to Broxten wollen wir über ihre Stiftung, ihre Beweggründe, ihre Ideen und Erfahrungen sprechen. www.maecenia-frankfurt.de

 

Freitag, 23.3.2012
SMART WOMAN – SMARTMOB

In diesem Jahr findet der „Equal Pay Day“ am 23.3. statt. Die Business and Professional Women (BPW) aus Frankfurt [www.bpw-frankfurt.de] organisieren an diesem Tag einen „Smartmob“ mit einminütigem „Freeze“ auf dem Opernplatz. Unsere Regionalgruppe hat sich dieser Aktion angeschlossen und will sie tatkräftig unterstützen.

 

Dienstag, 7.2.2012
JB-Regionalgruppentreffen: Meenakshi Shedde aus Mumbai bei uns zu Gast

Die indische Filmkritikerin Meenakshi Shedde berät die Berliner Filmfestspiele zu indischen Filmen und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Arthouse-Cinema in Indien. Wer sich unter indischem Film bisher Bollywood und Sha Rukh Khan vorstellt, ist herzlich eingeladen, die eigene Meinung zu revidieren. An dem Abend werden wir Englisch sprechen, da Meenakshi kaum Deutsch beherrscht.

A Lecture by Meenakshi Shedde – The Language of Art and Music (The Institute for Cultural Diplomacy, Berlin, February 17th – 20th 2011A)